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Des Drachens grauer Atem

11/1978

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Szerkesztő
Berlin
Kiadó: Verlag Volk und Welt
Kiadás helye: Berlin
Kiadás éve:
Kötés típusa: Ragasztott papírkötés
Oldalszám: 170 oldal
Sorozatcím: Roman-Zeitung
Kötetszám: 344
Nyelv: Német  
Méret: 20 cm x 14 cm
ISBN:
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Fülszöveg

lm náchsten Heft Der Quai war in der spáten Nacht ziemlich leer. Nach einer Weíle bemerkte ich jedoch einen Mann, der zielios hin und her ging, dann sítehenblieb und ebenso zu dem Schiff hinüberstarrte wie ich. Die Furchtvor der Poiizei verláíSt den Flüchtling nie - deshalb drehte ich mich scheinbar gelangweilt um und verlieB langsam den Quai. Kurz darauf hörte ich Schritte hinter mir. Ich ging weiter, ohne schneiler zu werden, wáhrend ich überiegte, wie ich Ruth benachrichtigen könnte, wenn ich verhaftet würde. Der Mann war jetzt neben mir. Er war etwas kleiner ais ich. „Sind Sie Deutscher?" fragte er auf deutsch. Ich schüttelte den Kopf und ging weiter. Ich wuSte, daB es portugiesische Polizisten gab, die sehr gut Deutsch sprachen. „Ich sah, wie Sie das Schiff betrachteten", sagte der Mann. „Möchten Sie nach New York?" Ich antwortete nicht. Ich bauchte nur noch zwanzig Meter, um ihn niederstoBen und entfliehen zu können, wenn es notwendig war. „Hier sind zwei Fahrkarten für das... Tovább

Fülszöveg

lm náchsten Heft Der Quai war in der spáten Nacht ziemlich leer. Nach einer Weíle bemerkte ich jedoch einen Mann, der zielios hin und her ging, dann sítehenblieb und ebenso zu dem Schiff hinüberstarrte wie ich. Die Furchtvor der Poiizei verláíSt den Flüchtling nie - deshalb drehte ich mich scheinbar gelangweilt um und verlieB langsam den Quai. Kurz darauf hörte ich Schritte hinter mir. Ich ging weiter, ohne schneiler zu werden, wáhrend ich überiegte, wie ich Ruth benachrichtigen könnte, wenn ich verhaftet würde. Der Mann war jetzt neben mir. Er war etwas kleiner ais ich. „Sind Sie Deutscher?" fragte er auf deutsch. Ich schüttelte den Kopf und ging weiter. Ich wuSte, daB es portugiesische Polizisten gab, die sehr gut Deutsch sprachen. „Ich sah, wie Sie das Schiff betrachteten", sagte der Mann. „Möchten Sie nach New York?" Ich antwortete nicht. Ich bauchte nur noch zwanzig Meter, um ihn niederstoBen und entfliehen zu können, wenn es notwendig war. „Hier sind zwei Fahrkarten für das Schiff, das da drüben liegt", sagte der Mann und griff in seine Tasche. „Sie können Sie habén. Ich brauchesie nichtmehr." Ich starrte den Mann an. Ich begriff ihn nicht. Etwas in mir begann zu zittern. „Ich kann sie nicht kaufen", sagte ich schlieBlich auf deutsch. „Sie sind an den Falschen gekommen. Ich habe kein Geld." „Ich will sie nicht verkaufen", sagte der Mann. Ich blickte auf die Scheine. „Sind sie echt?" Er reichte sie -mir, ohne zu antworten. Sie waren echt. Ich vérstand den Mann nicht. „Sie können sie habén", sagte er. „Umsonst. Ich verlasse Lissabon morgen vormittag. Ich habe nur eine Bedingung." Ich lieB die Hánde sinken. Ich hatte gewuBt, daB es nicht wahr sein konnte „Was?" fragte ich. „Ich möchte diese Nacht nicht alléin bieiben." In dieser Nacht des Jahres 1942 in Lissabon wird eine ungewöhnliche, tragische Geschichte erzáhlt, die Geschichte einer langen Flucht und die Geschichte einer groBen Liebe. Die Frau, um deretwillen ihm die Freiheit kostbar war, hatder Erzáhler verloren - nun will er in der Fremdeniegion gegen die Nazibarbarei kámpfen. Erich Maria Remaraue Vissza

Harry Thürk

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