Fülszöveg
Klaus Modicks Romane sind im besten sinne das, was die Englander readable nennen: Zuganglich, geniessbar und leichtfübig - bei grosser Stimmigkeit im genauestens recherchierten Detail.
An der amerikanischen Atlantikküste, wo seine Frau das Haus eines alten Seemanns, eines Salty Dog, geerbt hat, verbringt ein deutscher Schriftsteller mit seiner Familie den Sommerurlaub. Während eines Hurrikans kommt es zu ebenso dramatischen wie komischen Ereignissen, die den Schriftsteller an ein Gedicht erinnern - an Otto Emsts Nis Randers, jene berühmte, melodramatische Ballade, deren Handlung um die Jahrhundertwende an der Nordseeküste spielt: Ein friesischer Fischer rettet einen Schiffbrüchigen aus dem Mast seines sinkenden Schiffes - wobei sich herausstellt, daß es sich bei dem Geretteten um Nis Randers' Bruder Uwe handelt, von dem die Ballade lediglich weiß, daß er »drei Jahre verschollen war«. Was hat Uwe Randers in diesen drei Jahren erlebt? Was heißt hier »verschollen« ? Und...
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Fülszöveg
Klaus Modicks Romane sind im besten sinne das, was die Englander readable nennen: Zuganglich, geniessbar und leichtfübig - bei grosser Stimmigkeit im genauestens recherchierten Detail.
An der amerikanischen Atlantikküste, wo seine Frau das Haus eines alten Seemanns, eines Salty Dog, geerbt hat, verbringt ein deutscher Schriftsteller mit seiner Familie den Sommerurlaub. Während eines Hurrikans kommt es zu ebenso dramatischen wie komischen Ereignissen, die den Schriftsteller an ein Gedicht erinnern - an Otto Emsts Nis Randers, jene berühmte, melodramatische Ballade, deren Handlung um die Jahrhundertwende an der Nordseeküste spielt: Ein friesischer Fischer rettet einen Schiffbrüchigen aus dem Mast seines sinkenden Schiffes - wobei sich herausstellt, daß es sich bei dem Geretteten um Nis Randers' Bruder Uwe handelt, von dem die Ballade lediglich weiß, daß er »drei Jahre verschollen war«. Was hat Uwe Randers in diesen drei Jahren erlebt? Was heißt hier »verschollen« ? Und warum ist er nicht einfach nach Hause zurückgekehrt? Könnte er am Ende gar an der amerikanischen Atlantikküste vor Anker gegangen sein?
Indem so das mögliche Schicksal des Uwe Randers als literarisches Gedankenspiel einer spannenden Abenteuergeschichte langsam Gestalt annimmt, entwickelt sich Der Mann im Mast auch zu einem Buch über vergangene Wirklichkeiten und Erfahrungen, die heute so nicht mehr gemacht werden können.
Aber erzählen läßt sich darüber noch, und wie! Die alte Geschichte trifft auf Wirklichkeiten und Erfahrungen der Gegenwart, verschränkt und verknüpft sich mit ihnen - und so manche Person, die sich ahnungslos am Atlantikstrand aalt, findet sich plötzlich, um hundert Jahre zurückversetzt, in Friesland wieder, in einer
An der amerikanischen Atlantikküste, wo seine Frau das Haus eines alten Seemanns, eines Salty Dog, geerbt hat, verbringt ein deutscher Schriftsteller mit seiner Familie den Sommerurlaub. Während eines Hurrikans kommt es zu ebenso dramatischen wie komischen Ereignissen, die den Schriftsteller an ein Gedicht erinnern - an Otto Emsts Nis Randers, jene berühmte, melodramatische Ballade, deren Handlung um die Jahrhundertwende an der Nordseeküste spielt: Ein friesischer Fischer rettet einen Schiffbrüchigen aus dem Mast seines sinkenden Schiffes - wobei sich herausstellt, daß es sich bei dem Geretteten um Nis Randers' Bruder Uwe handelt, von dem die Ballade lediglich weiß, daß er »drei Jahre verschollen war«. Was hat Uwe Randers in diesen drei Jahren erlebt? Was heißt hier »verschollen« ? Und warum ist er nicht einfach nach Hause zurückgekehrt? Könnte er am Ende gar an der amerikanischen Atlantikküste vor Anker gegangen sein?
Indem so das mögliche Schicksal des Uwe Randers als literarisches Gedankenspiel einer spannenden Abenteuergeschichte langsam Gestalt annimmt, entwickelt sich Der Mann im Mast auch zu einem Buch über vergangene Wirklichkeiten und Erfahrungen, die heute so nicht mehr gemacht werden können.
Aber erzählen läßt sich darüber noch, und wie! Die alte Geschichte trifft auf Wirklichkeiten und Erfahrungen der Gegenwart, verschränkt und verknüpft sich mit ihnen - und so manche Person, die sich ahnungslos am Atlantikstrand aalt, findet sich plötzlich, um hundert Jahre zurückversetzt, in Friesland wieder, in einer
augenzwinkernd abenteuerlichen, meerdurchwehten Romanze um Segelschiffe, sagenhafte Schätze und, natürlich, um wahre Liebe.
Der Mann im Mast ist eine überaus komische Urlaubsgeschichte, in der zugleich als witzig-intelligentes literarisches Gedankenspiel, ein maritimer Abenteuerroman erzählt wird.
Klaus Modick, geboren 1951 in Oldenburg, lebt in Wiefelstede. Zuletzt erschienen bei Schöffling & Co. die Romane Der Flügel und Das Kliff
Vissza