Fülszöveg
Die Rue Le Peletier ist eine Unglücksstraße. Auf die Feuersbrunst in der Oper ist ein neues Unglück gefolgt. Soeben ist bei Durand-Ruel eine Ausstellung eröffnet worden, die angeblich Bilder enthalten soll. Ich trete ein, und meinen entsetzten Augen zeigt sich etwas Fürchterliches. Fünf oder sechs Verrückte, darunter eine Frau, haben sich zusammengetan und ihre Werke ausgestellt. Ich sah Leute vor diesen Bildern sich vor Lachen wälzen, mir blutete das Herz bei dem Anblick. Die sogenannten Künstler nennen sich Impressionisten.
Albert Wolff 1876 im «Figaro»
Verrückt meinetwegen. Ich lasse nichts auf die Verrückten kommen, ich habe sogar eine Vorliebe für sie. Ein Jahrhundert, das «Verrückte» wie Gérard de Nerval, Villiers de l'Isle und Verlaine hervorgebracht hat, das kann sich sehen lassen 1
Emile Zola
Die Herrn Claude Monet und Cézanne, in der Freude ausstellen zu können, haben ersterer 30, letzterer 14 Bilder ausgestellt. Man muß sie gesehen haben, um sich eine Vorstellung...
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Fülszöveg
Die Rue Le Peletier ist eine Unglücksstraße. Auf die Feuersbrunst in der Oper ist ein neues Unglück gefolgt. Soeben ist bei Durand-Ruel eine Ausstellung eröffnet worden, die angeblich Bilder enthalten soll. Ich trete ein, und meinen entsetzten Augen zeigt sich etwas Fürchterliches. Fünf oder sechs Verrückte, darunter eine Frau, haben sich zusammengetan und ihre Werke ausgestellt. Ich sah Leute vor diesen Bildern sich vor Lachen wälzen, mir blutete das Herz bei dem Anblick. Die sogenannten Künstler nennen sich Impressionisten.
Albert Wolff 1876 im «Figaro»
Verrückt meinetwegen. Ich lasse nichts auf die Verrückten kommen, ich habe sogar eine Vorliebe für sie. Ein Jahrhundert, das «Verrückte» wie Gérard de Nerval, Villiers de l'Isle und Verlaine hervorgebracht hat, das kann sich sehen lassen 1
Emile Zola
Die Herrn Claude Monet und Cézanne, in der Freude ausstellen zu können, haben ersterer 30, letzterer 14 Bilder ausgestellt. Man muß sie gesehen haben, um sich eine Vorstellung davon zu machen. Sie rufen Lachen hervor und sind doch beklagenswert. Sie zeugen von der tiefsten Unwissenheit, in bezug auf Zeichnung, Komposition und Farbgebung. Jedes Kind, das sich mit Papier und Farben vergnügt, könnte es besser machen.
Roger Ballu 1876 in «Chronique des Arts et de la Curiosité»
Es war eine blendende Ausstellung; welche Fülle von Arbeit und Mühe war hier enthalten 1 Und dennoch -das Publikum kannte kein Erbarmen. Es lachte vor diesen Meisterwerken. Die Ehemänner führten ihre Frauen in die Ausstellung. Die Frauen führten ihre Kinder hin. Jeder wollte sich selbst und den Seinen diese seltene Gelegenheit gönnen, einmal recht nach Herzenslust zu lachen. Alles, was sich in Paris zu den sogenannten Malern von Rang rechnete, fand sich in der Manet-Ausstellung ein. Es war ein lobender Chor sich wahnsinnig gebärdender Spießbürger.
Antonin Proust in seinen «Erinnerungen»
Vissza