Der begeisterte Selbstmord

Fülszöveg

Der Verfasser selbst:

„ Wahrscheinlich wird dieser Bericht viele Leute enttäuschen, weil sie eine Reihe mutiger Antworten, tapferer Taten und steter Äußerungen eines unerschütterlichen Willens erwarten. Sie werden nichts davon finden. Denn die Wahrheit darf nicht mit Gewalt zu-rechtgeschnitten werden. Dies ist weder eine religiöse Buffalo-Bill-Erzählung noch ein Heldengesang. Der Bericht schildert nicht mehr und nicht weniger als das Verhalten eines Menschen unter dem Einfluß bestimmter Methoden und tief eingreifender psychologischer Elemente in dem sehr harten Milieu eines kommunistischen Gefängnisses. Ich will diese Reaktionen weder verteidigen noch beschönigen, nur begreiflich machen, wie es dazu kam und täglich, ja stündlich dort drüben dazu kommt. Dieses Buch soll mithelfen, den Kommunismus besser zu erkennen, vor allem aber den Mechanismus der spontanen Bekenntnisse innerhalb der Herzens- und Gehirnwäsche klar darzulegen — nicht etwa, um dem Leser das Staunen und... Tovább

Fülszöveg

Der Verfasser selbst:

„ Wahrscheinlich wird dieser Bericht viele Leute enttäuschen, weil sie eine Reihe mutiger Antworten, tapferer Taten und steter Äußerungen eines unerschütterlichen Willens erwarten. Sie werden nichts davon finden. Denn die Wahrheit darf nicht mit Gewalt zu-rechtgeschnitten werden. Dies ist weder eine religiöse Buffalo-Bill-Erzählung noch ein Heldengesang. Der Bericht schildert nicht mehr und nicht weniger als das Verhalten eines Menschen unter dem Einfluß bestimmter Methoden und tief eingreifender psychologischer Elemente in dem sehr harten Milieu eines kommunistischen Gefängnisses. Ich will diese Reaktionen weder verteidigen noch beschönigen, nur begreiflich machen, wie es dazu kam und täglich, ja stündlich dort drüben dazu kommt. Dieses Buch soll mithelfen, den Kommunismus besser zu erkennen, vor allem aber den Mechanismus der spontanen Bekenntnisse innerhalb der Herzens- und Gehirnwäsche klar darzulegen — nicht etwa, um dem Leser das Staunen und Erschrecken zu lehren ."
VERLAG LUDWIG AUER DONAUWÖRTH

Der Erlebnisbericht des flämischen Missionars Dries van Coillie aus der Kongregation der Scheutisten, die ihr Mutterhaus in Scheut bei Brüssel hat, über seine Gefängnisjahre in Rotchina hat — wie die nun vorliegende Auflage beweist — bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Denn all das, was hier geschildert wird, hat keine Wandlung erfahren, es besteht fort und mahnt unser Gewissen, nicht gleichgültig zu werden gegenüber einer Gefahr, die, wenn wir nicht wachsam sind, die Vernichtung unserer Kultur und unseres Lebens bedeutet.
So urteilen Presse und Rundfunk:
Prof. Dr. A. Winklhofer im „Echo der Zeit" In diesem Buch ist endlich mit aller Konkretheit und Anschaulichkeit, ohne Tendenz, in einer trockenen Sachlichkeit und daher bis zur letzten Seite packend dargestellt, was es mit der so berüchtigten GEHIRNWÄSCHE und Umerziehung auf sich hat. Sie ist Umformung des Menschen bis in seine unbewußten Gedanken hinein. Der Verfasser, der seine Freilassung einem kurzen „Tauwetter" zu verdanken hat, beweist, daß die einst welterschütternden Bücher: „Ich wählte die Freiheit" von Krav-chenko und „1984" von George Orwell keine Übertreibungen enthalten, ja daß der Zukunftsroman „1984" im Rotchina von 1953 bereits Wirklichkeit geworden, heute dort schon überboten ist.
Die Barice, Frankfurt
Jeder Leser wird gestehen müssen, daß er auch nur annähernd Gleiches nirgends gelesen hat. Dantes Höllenschilderungen verblassen Dieses Buch sollte genügen, die ganze noch freie Welt aufzurütteln aus ihren Wohlstands- und Bequemlichkeitsträumen, aus ihrer Lethargie: Es wird Zeit zu begreifen, wohin der Weg der Menschheit führt, die sich nicht endlich auf sich selbst besinnt.
Westdeutscher Rundfunk, Köln Dieses Buch kann man nicht lesen, man muß es leiden, mit-leiden. Und die nicht aufhörenden Leiden des Gefangenen gehen mit einem. Sie verfolgen uns bis in den Schlaf. Aber wer glaubt, daß er einer
Schlaflosigkeit dadurch entgehen kann, daß er dieses Buch nicht liest, erhöht nur die Gefahr, eines Tages selbst das Opfer eines „begeisterten Selbstmordes" zu sein.
Hier wird deutlich, was Pius XII. gemeint hat, wenn er sagte: „Die Müdigkeit und die Schläfrigkeit der Guten ist die größte alier Gefahren." Wer Dries von Coillies Buch gelesen hat, ist wach geworden. Er ist sehend geworden. Er ist aufgeschreckt. In diesem Sinne ist Dries van Coillies Buch eine hochpolitische Chronik. Und die Lektüre des „begeisterten Selbstmordes" ist ein Beitrag zum Gegenteil des Titels, zu jener freiheitlichen Selbsterhaltung nämlich, die zwar alle wollen, für die sich aber nur wenige begeistert einzusetzen bereit sind.
Petrusblatt, Berlin
Eigentlich hätte dieses Buch nie geschrieben werden dürfen. Aber es mußte geschrieben und muß gelesen werden, weil oll dies in unserem Jahrhundert geschieht, das sich der Humanität rühmt. Und wir wären eine verstummte Kirche, wenn wir dazu schwiegen.
Der christliche Sonntag, Freiburg Daß dieses Buch trotzdem lesbar bleibt, verdanken wir der unzerstörbar gebliebenen Güte des Verfassers, der nicht leugnet, in diesen Fleischwolf hineingeraten, auch schwach geworden zu sein, der aber seine Persönlichkeit, seinen Glauben und seine Liebe zu seinen Peinigern und Gefährten der Not um ihn herum nicht verloren hat. Es ist wahrhaftig ein Dokument, eine Urkunde und ein Zeugnis, daß der Glaube die Welt überwindet.
Bernhard Hanssler, Direktor des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Ich kenne kein anderes Dokument aus den modernen Christenverfolgungen, das an Rang und symptomatischem Wert diesem Werk gleichkommt. Ich wünsche von Herzen, daß das Buch große Verbreitung erfährt.

VERLAG LUDWIG AUER DONAUWÖRTH Vissza