Der Arzt als Arznei

Fülszöveg

Früher kannte der Hausarzt nur wenige bewährte Therapien. Mit seiner Art der Hilfe war er oft das wichtigste Therapeutikum.
Das heutige ganzheitliche, psychosomatische Denken ist eine Ergänzung zur klassischen Schulmedizin, steht nicht im Gegensatz zu ihr. Es geht um die Wechselwirkungen in der Beziehung zwischen Arzt und Patient — und umgekehrt. In der Arzt-Patient-Beziehung schließen zwei Partner ein therapeutisches Arbeitsbündnis.
Der ganze Mensch ist krank, nicht nur Körper oder Seele. Der Kranke ist Subjekt — nicht Objekt medizinischer Diagnostik und Therapie — und will von seinem Arzt als kranker Mensch angenommen und ernst genommen werden: „Was will er mir mitteilen, was will er mich hören lassen?"
Der Arzt muß zuhören, mit dem „dritten Ohr", auch Unausgesprochenes heraushören können.
Der Fortbildung dient dieses Buch. Die Autoren behandeln die Grundlagen der Psychosomatik und den Patienten auf der Su-
che nach seinem persönlichen Arzt; es folgen die Darstellung der... Tovább

Fülszöveg

Früher kannte der Hausarzt nur wenige bewährte Therapien. Mit seiner Art der Hilfe war er oft das wichtigste Therapeutikum.
Das heutige ganzheitliche, psychosomatische Denken ist eine Ergänzung zur klassischen Schulmedizin, steht nicht im Gegensatz zu ihr. Es geht um die Wechselwirkungen in der Beziehung zwischen Arzt und Patient — und umgekehrt. In der Arzt-Patient-Beziehung schließen zwei Partner ein therapeutisches Arbeitsbündnis.
Der ganze Mensch ist krank, nicht nur Körper oder Seele. Der Kranke ist Subjekt — nicht Objekt medizinischer Diagnostik und Therapie — und will von seinem Arzt als kranker Mensch angenommen und ernst genommen werden: „Was will er mir mitteilen, was will er mich hören lassen?"
Der Arzt muß zuhören, mit dem „dritten Ohr", auch Unausgesprochenes heraushören können.
Der Fortbildung dient dieses Buch. Die Autoren behandeln die Grundlagen der Psychosomatik und den Patienten auf der Su-
che nach seinem persönlichen Arzt; es folgen die Darstellung der Beziehungsdiagnostik und der Beziehungstherapie — Störungen im Beziehungsgefüge des kranken Menschen — im Sinne Mlg Balints, dann einige Beispiele fit psychosomatische Störungen; ferner wird der Umgang des Pa tienten mit seinem Arzt — Pa* tient-Arzt- Beziehung — erörtert. Die Frage nach der emotionalen Mangelsituation bei psychosomatischen Störungen bezieht die Familie in die Betrachtung mit ein. Therapiemöglichkeiten werden beschrieben, und es wird nochmals auf die Bedeutung der Arzt-Patient-Beziehung und die Wirkung des Arztes als Arznei hingewiesen.
Die Verfasser wollen einer weiteren Mechanisierung der ärztlichen Tätigkeit entgegenwirken und helfen, die Arzt-Patient-Beziehung ohne zeitraubenden Aufwand zu vertiefen und zu verbessern.
Möge die Beziehung zum Leser gelingen!
ISBN 3-7691-1084-6 Vissza