Fülszöveg
Das Debüt eines großen Erzählers als Humorist
Ein Amerikaner sieht sich über Nacht im nicht ganz legalen Besitz von looooo Dollar. Auf seiner atemberaubenden Tour d'Europe durch die Zentren des Müßiggangs und der luxuriösen''' Laster zwischen St. Moritz, Florenz, Paris, Rom, Gstaad und Nizza kommt ihm die Erkenntnis, daß Geld durchaus glücklich machen kann.
Geld macht nicht glücklich? In Irwin Shaws neuem, witzigem, zynisch-pikareskem Roman lesen wir es anders. Sein Held Douglas Grimes, Expilot, mit Bruchlandung als Portier in einem New Yorker Stundenhotel, sieht sich über Nacht im nicht ganz legalen Besitz von looooo Dollar. Aber die Sorge um die Erhaltung des ihm in den Schoß gefallenen Vermögens bringt Aufregung und Hektik in sein Leben. Bei einem überstürzten Transfer seiner Dollars in die Sicherheit schweizerischer Banksafes kommt ihm der Koffer mit dem Geld abhanden.
Wie gewonnen, so zerronnen? Doch Amor führt ihn an der Hand einer schönen Lady zu Merkur: zu dem...
Tovább
Fülszöveg
Das Debüt eines großen Erzählers als Humorist
Ein Amerikaner sieht sich über Nacht im nicht ganz legalen Besitz von looooo Dollar. Auf seiner atemberaubenden Tour d'Europe durch die Zentren des Müßiggangs und der luxuriösen''' Laster zwischen St. Moritz, Florenz, Paris, Rom, Gstaad und Nizza kommt ihm die Erkenntnis, daß Geld durchaus glücklich machen kann.
Geld macht nicht glücklich? In Irwin Shaws neuem, witzigem, zynisch-pikareskem Roman lesen wir es anders. Sein Held Douglas Grimes, Expilot, mit Bruchlandung als Portier in einem New Yorker Stundenhotel, sieht sich über Nacht im nicht ganz legalen Besitz von looooo Dollar. Aber die Sorge um die Erhaltung des ihm in den Schoß gefallenen Vermögens bringt Aufregung und Hektik in sein Leben. Bei einem überstürzten Transfer seiner Dollars in die Sicherheit schweizerischer Banksafes kommt ihm der Koffer mit dem Geld abhanden.
Wie gewonnen, so zerronnen? Doch Amor führt ihn an der Hand einer schönen Lady zu Merkur: zu dem gefährlich begabten, doch charmant Uebens-werten Miles Fabian, der, ein Mann von Welt, auf keinen Luxus verzichtet, außer auf den der Moral. Unter seiner kundigen Führung lernt Grimes eine Welt kennen, die zwischen St. Moritz, Florenz, Paris, Rom, Gstaad und Nizza der hohen Kunst des Müßiggangs frönt. Aber der schöne Müßiggang will finanziert sein, und Grimes durchlebt wahre Alpträume, in denen er sich durch die höchstgewagten Spe-
kulationen und Manöver seines ungebetenen Teilhabers immer wieder fast an den Bettelstab gebracht sieht. Er macht sich jedoch unnötige Sorgen. Denn Geld zieht Geld an, und wer Geld hat, segelt mit günstigem Winde.
Als Grimes schließlich nach vielen Aventuren und Amouren in den Hafen der Ehe einläuft, ist zwar das Lebensschiff des armen Fabian eines Nachts gekentert, aber seine Maximen haben sich für seinen Schüler bezahlt gemacht.
Irwin Shaws erstaunliches Fazit, das der Leser wider Willen vergnügt nach vollzieht: in einer Watergate-Welt des großes Betruges, der auch - wie sich schließlich herausstellt - das Startkapital der beiden zweifelhaften Helden entstammt, tut es uns geradezu wohl, auch einmal einen kleinen Fisch durchs Netz schlüpfen zu sehen.
Vissza