Fülszöveg
Der finnische Schriftsteller Veijo
Meri gilt seit einigen Jahren als
eine der bemerkenswertesten
Begabungen der jungen Genera-
tion nicht nur seines Landes: in
Schweden und in Frankreich sind
bereits Übersetzungen erschienen,
in den USA und England werden
sie vorbereitet. Das Buch, auf das
sich bisher sein Ruf vor allem grün-
det, ist der nunmehr hier auch auf
Deutsch vorliegende Roman „Das
Manilaseil".
Eine ganz einfache Fabel: ein fin-
nischer Soldat will seiner Frau im
letzten Krieg ein solches Seil mit-
bringen und läßt es sich, um den
Feldgendarmen zu entgehen, rund
um den Leib schlingen. Und wäh-
rend er nun steif wie ein Stock im
Urlauberzug sitzt und nach Atem
ringt, vertreiben sich seine Kamera-
den nichtsahnend die Zeit: sie er-
zählen Geschichten, wüstes Land-
serlatein und witzige Schwejkiaden.
Damit aber ersteht eine Welt von
unheimlich hintergründigem Hu-
mor, eine vollendete Tragikomö-
die, dargeboten von einem bezwin-
genden Erzähler....
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Fülszöveg
Der finnische Schriftsteller Veijo
Meri gilt seit einigen Jahren als
eine der bemerkenswertesten
Begabungen der jungen Genera-
tion nicht nur seines Landes: in
Schweden und in Frankreich sind
bereits Übersetzungen erschienen,
in den USA und England werden
sie vorbereitet. Das Buch, auf das
sich bisher sein Ruf vor allem grün-
det, ist der nunmehr hier auch auf
Deutsch vorliegende Roman „Das
Manilaseil".
Eine ganz einfache Fabel: ein fin-
nischer Soldat will seiner Frau im
letzten Krieg ein solches Seil mit-
bringen und läßt es sich, um den
Feldgendarmen zu entgehen, rund
um den Leib schlingen. Und wäh-
rend er nun steif wie ein Stock im
Urlauberzug sitzt und nach Atem
ringt, vertreiben sich seine Kamera-
den nichtsahnend die Zeit: sie er-
zählen Geschichten, wüstes Land-
serlatein und witzige Schwejkiaden.
Damit aber ersteht eine Welt von
unheimlich hintergründigem Hu-
mor, eine vollendete Tragikomö-
die, dargeboten von einem bezwin-
genden Erzähler. Dabei verzichtet
Meri auf alle Utensilien moderni-
stischer Technik: auf die trockenste
Weise scheint er zu berichten, aber
jeder Satz zeugt von der Wahrhaf-
tigkeit, mit der der Autor der Reali-
tät gegenübersteht, und zeigt sein
Bestreben, ohne eine rhetorische
Floskel durch natürliche Mensch-
lichkeit den Krieg ad absurdum zu
führen.
Vissza