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Erich Landgrebe DAS KURZE LEBEN DES VINCENTVAN GOGH Das kurze Leben des Vincent van Gogh, das Geschick eines bittérén Künstlerdaseins, kann kaum von jemandem inniger erfafit, durchdrungen und wiedergegeben werden als von einem, der selbst Maler ist wie Erich Landgrebe. Er schildert diesen Vincent, den »Maler, der mit den Augen lebte, den hemmungslosen Bauern, in der ungestümen Entfaltung seines ungestümen Geistes«. Van Gogh, der zeitlebens Wárme, Verstandnis und Liebe sucht und der nur Ablehnung, Hohn und Kalte íindet, gibt sich dennoch immer ganz, verströmt, ja verschleudert sein Künstlertum an eine Umwelt, die damit nichts anzufangen weifi. - In der sonndurchglühten Provence mait der vom Leiden Gezeichnete wahrend fünf Jahren, in einem Schaffensrausch befangen, Bilder, die die Herrlichkeit der Welt in einer Farbensymphonie wiedergeben, ja neu erschaffen. Mit dieser Farbensymphonie ohnegleichen hat Vincent van Gogh eine neue Epoche der Kunstgeschichte eingeleitet. Behutsam, das...
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Erich Landgrebe DAS KURZE LEBEN DES VINCENTVAN GOGH Das kurze Leben des Vincent van Gogh, das Geschick eines bittérén Künstlerdaseins, kann kaum von jemandem inniger erfafit, durchdrungen und wiedergegeben werden als von einem, der selbst Maler ist wie Erich Landgrebe. Er schildert diesen Vincent, den »Maler, der mit den Augen lebte, den hemmungslosen Bauern, in der ungestümen Entfaltung seines ungestümen Geistes«. Van Gogh, der zeitlebens Wárme, Verstandnis und Liebe sucht und der nur Ablehnung, Hohn und Kalte íindet, gibt sich dennoch immer ganz, verströmt, ja verschleudert sein Künstlertum an eine Umwelt, die damit nichts anzufangen weifi. - In der sonndurchglühten Provence mait der vom Leiden Gezeichnete wahrend fünf Jahren, in einem Schaffensrausch befangen, Bilder, die die Herrlichkeit der Welt in einer Farbensymphonie wiedergeben, ja neu erschaffen. Mit dieser Farbensymphonie ohnegleichen hat Vincent van Gogh eine neue Epoche der Kunstgeschichte eingeleitet. Behutsam, das künftige Genie schon im Kind erfühlend, hat Erich Landgrebe den frühen Jahren in der Brabanter Heide nachgespürt, wo
Vincent mit seinem Brúder Theo wirklich glücklich war. - Er ist es erst auf seinem Sterbelager wieder, als er des Bruders Hand in der seinen haltén kann. Theo ist der einzige Mensch, der ihn versteht, der mithilft, seine Existenz zu sichern, der Vincents Bildern den ersten Erfolg verschafft. Welch ein Leben hat van Gogh auf sich nehmen müssen: Die Stationen seines Daseins sind denen einer Passión vergleichbar, von dem Augenblick an, da er sich als Kunsthándler versucht, als Hilfsprediger im Kohlengebiet Belgiens, in den Elendsquartieren der Borinage, scheitert, in Liebe und Freundschaft Schiffbruch erleidet, bis zu jenem Augenblick, wo er seine Berufung zum Maler erkennt - doch da erfafit ihn die furchtbare Krankheit. Von Einsamkeit, Armut und Wahnsinn hoffnungslos eingekreist, wird er der Vincent, als den wir ihn aus seinem Werk kennen: der Entdecker der Sonne, der Farben, des Lichtes. Erich Landgrebe hat in die liebenswürdige Idylle seiner Rahmenerzáhlung - eine Fahrt durch die Provence - viel tiefen Humor und eigenes Bekenntnis hineingewoben und damit seinen biographischen Román zu einem eigenen literarischen Kunstwerk gerundet. Erregend und beglückend für den, der dem Maler und dem Menschen Vincent van Gogh nahekommen möchte. Ihm werden auch die vielen Bildtafeln besonders willkommen sein.
Vissza