Corot

Fülszöveg

„Alles, was ich im Leben wirklich tun möchte, ist, Landschaften zu malen", schrieb der dreiBigjáhrige Camille Corot aus Italien nach Hause, als man ihn verheiraten wollte. Am 16. Juli 1796 in Paris als Sohn eines Tuchhándlers geboren, war er nach beendeter Schulausbildung gleichfalls für den váterlichen Beruf bestimmt worden; nachdem jedoch sechs Jahre erfolglos vergangen waren, hatte man eingewilligt, ihn Maler werden zu lassen. Die Studienjahre des finanziell unabhángigen jungen Malers fielen in jene Übergangszeit, in der die konventionellen, erhabenen und idealisierenden Bildformen und -inhalte des 18. Jahrhunderts von der Romantik, die zur Natúr ein unmittelbares Verháltnis suchte, abgelöst wurden. Diesen geistigkünstlerischen Umbruch nahm Corot als gegebene Tatsache hin; er baute sein eigenes Verfahren 'darauf auf und hielt sein ganzes Leben daran fest. Erst als er die Vierzig bereits überschritten hatte, wurde er bekannt, der Erfolg stellte sich ein, und 1846 erhielt er das... Tovább

Fülszöveg

„Alles, was ich im Leben wirklich tun möchte, ist, Landschaften zu malen", schrieb der dreiBigjáhrige Camille Corot aus Italien nach Hause, als man ihn verheiraten wollte. Am 16. Juli 1796 in Paris als Sohn eines Tuchhándlers geboren, war er nach beendeter Schulausbildung gleichfalls für den váterlichen Beruf bestimmt worden; nachdem jedoch sechs Jahre erfolglos vergangen waren, hatte man eingewilligt, ihn Maler werden zu lassen. Die Studienjahre des finanziell unabhángigen jungen Malers fielen in jene Übergangszeit, in der die konventionellen, erhabenen und idealisierenden Bildformen und -inhalte des 18. Jahrhunderts von der Romantik, die zur Natúr ein unmittelbares Verháltnis suchte, abgelöst wurden. Diesen geistigkünstlerischen Umbruch nahm Corot als gegebene Tatsache hin; er baute sein eigenes Verfahren 'darauf auf und hielt sein ganzes Leben daran fest. Erst als er die Vierzig bereits überschritten hatte, wurde er bekannt, der Erfolg stellte sich ein, und 1846 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion. Als Landschaftsmaler záhlte er bereits um 1860 zu den bedeutendsten europáischen Künstlern des 19. Jahrhunderts. Seine idyllischen Darstellungen faszinierten seine Zeitgenossen. Die stille, friedliche Atmospháre fast aller seiner Werke, die Genauigkeit seiner Beobachtung und der hohe Grad der Farbharmonie sind Zeugnisse der unbeirrbaren malerischen Besessenheit wie auch der inneren, tief religiösen Ausgeglichenheit dieses Künstlers, der hochbetagt als Neunundsiebzigjáhriger am 22. Február 1875 starb. Corots Leben und Schaffen ist in diesem Bild- und Textband sachkundig und auf das Wesentliche bedacht dargestellt. Eine Einführung in seine künstlerische Entwicklung und in die typischen Merkmale seiner Kunst sowie eine prázise Kurzbiographie und erklárende Bildanmerkungen geben den Rahmen ab für die 51 Farbtafeln und 7 SchwarzweiB-Wiedergaben seiner charakteristischsten Werke* Vissza