Chanson nebenan

Fülszöveg

Das Chanson, »Hochzeit von Musik und Wort«, mai heiter, mai satirisch, dann wieder melancholisch oder attackierend, hat sich im Lauf der Jahrhunderte alle Bereiche des Lebens erschlossen. Man trifft es auf der Bühne, im Konzertsaal, in Kabaretts und Lokalitáten, und Namen wie Kurt Tucholsky, Friedrich Hollaender, Marlene Dietrich sind in Deutschland untrennbar mit dem Lied verbunden. Für Frankreich assoziiert der Begriff Chanson sofort Yvette Guilbert, Maurice Chevalier, Edith Piaf oder Juliette Greco, und man denkt in erster Linie an Paris, wenn von la chanson die Rede ist. Aber das ist nur historisch richtig. lm letzten Jahrzehnt sind so viele Autoren und Interpreten aufgetaucht, die nicht diesen Traditionslinien entstammen. Geschult an deutschen und französischen Vorbildern, schöpfen sie aus der Folklore, aber die Themen ihrer Lieder sind neu, sie besingen das Heute. Chanson nebenan, das sind Lieder der Nachbarn, Lieder von Freunden, populáre Schöpfungen aus Polen, Ungarn,... Tovább

Fülszöveg

Das Chanson, »Hochzeit von Musik und Wort«, mai heiter, mai satirisch, dann wieder melancholisch oder attackierend, hat sich im Lauf der Jahrhunderte alle Bereiche des Lebens erschlossen. Man trifft es auf der Bühne, im Konzertsaal, in Kabaretts und Lokalitáten, und Namen wie Kurt Tucholsky, Friedrich Hollaender, Marlene Dietrich sind in Deutschland untrennbar mit dem Lied verbunden. Für Frankreich assoziiert der Begriff Chanson sofort Yvette Guilbert, Maurice Chevalier, Edith Piaf oder Juliette Greco, und man denkt in erster Linie an Paris, wenn von la chanson die Rede ist. Aber das ist nur historisch richtig. lm letzten Jahrzehnt sind so viele Autoren und Interpreten aufgetaucht, die nicht diesen Traditionslinien entstammen. Geschult an deutschen und französischen Vorbildern, schöpfen sie aus der Folklore, aber die Themen ihrer Lieder sind neu, sie besingen das Heute. Chanson nebenan, das sind Lieder der Nachbarn, Lieder von Freunden, populáre Schöpfungen aus Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumanien, aus der CSSR und der Sowjetunion. Sie deuten den Raum an, den das Chanson in der Kultur der sechs Lánder einnimmt, zeichnen Haupttendenzen der Liedentwicklung nach und erzáhlen vom Leben und Lieben dieser Völker. Die Lieder, von international anerkannten Interpreten gesungen, sind auf zahlreichen Chanson-Festivals vertreten; sie ernteten Preise und Auszeichnungen, füllen die Diskotheken-Listen und wurden durch Rundfunk und Fernsehen bekannt. Die Sammlung von 46 Chansons erscheint erstmals in deutscher Sprache. Die Nachdichtungen wurden von Günter Deicke, Jens Gerlach, Jan Koplowitz, Hildegard Maria Rauchfuss, Jo Schulz, Gisela Steineckert u. a. besorgt. Die Texte stellen einen „Goldenen Fonds" für Liedermacher, Sanger, Sammler und alle am Chanson Interessierten dar. Biographisches von den Autoren, Angaben über Komponisten, Nachdichter und Interpreten sowie diskographische Daten machen das Buch zu einer wertvollen Hilfe für Berufskünstler und Laien. Neun der schönsten Chansons - ein Querschnitt durch das Liedschaffen der verschiedenen Lánder-sind als Notenbeispiele mit dem fremdsprachigen Liedtext dem Band beigegeben. Fünfzehn mehrfarbige lllustrationen von Prof. Bert Heller verleihen der Ausgabe einen bibliophilen Charakter. Vissza