Caravaggio

Fülszöveg

Michelangelo Merísi da Caravaggio (1573-1610) wurde von seinen Zeitgenossen als ein AuBcnseiter angesehen, und tatsáchlich láBt er sich mit keiner der italienischen Schulen in direkten Zusammenliang bringen. Obwohl er auf Grund seines unsteten Lebens weder einen Werkstattbetrieb unterhalten noch einen Schüler - kreis um sich scharen konnte, wie es andere Künstler zu tun pílegten, war ihmunter den europáischen Malern des 17. Jahrhunderts eine zahlreiche Nachfolgc beschieden. Dasneue Erieben der Natúr, die konkrété Aussage über Dinge und Erscheinungen des Alltags bracliten Caravaggio zu Lebzeiten den Ruf ein, über der naturalistischen Wiedergabe die eigentlichen Ziele der Kunst aus den Augen verloren zu habén. Von den Nachahmern in Italien, Holland, Frankreich und Spanien, die das Neue seiner Kunst allerdings háufig nur sehr oberfláchlich verstanden,wurdenaber gerade diese Eigenarten seines Schaffens als beispielhaft und vorwártsweisend empfunden. - In Caravaggios Werken manifestiert... Tovább

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Michelangelo Merísi da Caravaggio (1573-1610) wurde von seinen Zeitgenossen als ein AuBcnseiter angesehen, und tatsáchlich láBt er sich mit keiner der italienischen Schulen in direkten Zusammenliang bringen. Obwohl er auf Grund seines unsteten Lebens weder einen Werkstattbetrieb unterhalten noch einen Schüler - kreis um sich scharen konnte, wie es andere Künstler zu tun pílegten, war ihmunter den europáischen Malern des 17. Jahrhunderts eine zahlreiche Nachfolgc beschieden. Dasneue Erieben der Natúr, die konkrété Aussage über Dinge und Erscheinungen des Alltags bracliten Caravaggio zu Lebzeiten den Ruf ein, über der naturalistischen Wiedergabe die eigentlichen Ziele der Kunst aus den Augen verloren zu habén. Von den Nachahmern in Italien, Holland, Frankreich und Spanien, die das Neue seiner Kunst allerdings háufig nur sehr oberfláchlich verstanden,wurdenaber gerade diese Eigenarten seines Schaffens als beispielhaft und vorwártsweisend empfunden. - In Caravaggios Werken manifestiert sich der Durchbruch zur barocken Kunstauffassung, die von der Emzelpersönlichkeit ausgeht und sich an das Individuum wendet. Der Charakter seiner Kunst basiert auf der Anerkennung jedes Dinges der realen Umwelt als malenswerten Gegenstand. So verdanken wir ihm nicht nur die Schaffung des eigenstándigen Stillebens und der weltlichen Genredarstellung, sondern auch eine neue Interpretation der liergebrachten religiösen und mythologischcn Themenim Sinne einer Profanisierung und menschlicheren Vergegenwártigung. Vissza