Budapest - Das Opernhaus

Előszó

Die kurzgefaßte Geschichte der ungarischen Opernkunst
Die ungarische Opernkultur kann auf eine mehr als 300jährige Vergangenheit zurückblicken. Die ersten Opern wurden - ähnlich wie in Frankreich, Deutschland oder Österreich - auf hochadeligen Privatbühnen, von deutschen und italienischen Truppen aufgeführt. Die erste bekannte Angabe aus 1677 berichtet über ein Schäferspiel in Preßburg, im Palais von Graf Ádám Forgách. Von den Adelstheatern des 18. Jahrhunderts sind die Opern der Fürsten Eszterházy in Fertőd und Eisenstadt die bekanntesten, vor allem durch die 30jährige Tätigkeit Joseph Haydns als Hauskomponist und Kapellmeister. Erwähnenswert ist auch die Oper des Großwardeiner Bischofs Baron Ádám Patasich, wo Karl Ditters von Dittersdorf an der Spitze des Ensembles stand. Von großer Bedeutung für die spätere bürgerliche Opernkunst war das zwischen 1785-1789 bestandene Preßburger Oper von Graf János Erdődy.
, Opern und Singspiele standen auch auf dem Spielplan der deutschsprachigen bürgerlichen Theater. 1784 wurde in dem Pester Rondellentheater die erste Oper (Salieri: Die Schule der Eifersüchtigen) aufgeführt. Nach 1787 wurden auch in dem Budaer Festungstheater regelmäßig Opern gespielt. Weit günstigere Rahmen bot das 1812 eröffnete Pester Deutsche Theater, dessen riesiger, 3000 Personen fassender Zuschauerraum nur bei musikalischen Veranstaltungen und bei Wiener Gastspielen mehr oder weniger gefüllt werden konnte.
Die fast gleichzeitig
Die Fassade des Opernhauses (1790 und 1792) gegrün-
deten beiden professionellen ungarischen Schauspieltruppen in Pest und Klausenburg versuchten sich auch mit Opern und Singspielen. Die erste Oper in ungarischer Sprache, József Chudys Fürst Pikko und Jutka Perzsi wurde 1791 in Pest aufgeführt. Am Spielplan der ungari-
(zeitgenössischer Stich) Vissza