Előszó
Der Ort war schon von alters her eine Fáhre, ein Hafen, eine königliche Freistadt; seine Anfánge gehen bis in ferne Jahrhunderte des Römischen Reiches zurück. Die Stadt liegt zu beiden Seiten der Donau, dieses práchtigen Stromes von Európa, und obwohl sie sich tief im Herzen des Kontinentes befindet, steht sie über das entfernte Dunau-Delta dennoch mit den Meeren in Verbindung. Eigentlich waren es drei Stádte — Buda, Óbuda und Pest —, die vom schwungvollen, an Utopien und menschlichen Bemühungen reichen 19. Jahr-hundert im Jahre 1873 vereinigt wurden, um im Laufe der nach-folgenden Jahrzehnte mit Leben erfüllt werden und als Hauptstadt Budapest zu einer Weltstadt heranwachsen zu können. Die Höhlen, die an Wild- und Baumbestand reichen Wálder und die Thermalquellen der Budaer Berge hatten bereits in vorgeschichtlicher Zeit Menschen dazu verlockt, die sanften, dem Ufer zugewandten Hánge der Hügellandschaft zu besiedeln. Am Donauufer des heutigen Óbuda bezogen die römischen Légionén Stellung, und in der Náhe ihres Lagers entstand Aquincum, die Hauptstadt der Provinz Pannónia Inferior, deren starke Mauern erst
durch die wiederholten Kámpfe der Zeit der Völkerwanderung niedergerissen wurden. Die Überschwemmungen der Donau bedeckten die Ruinen mit Schlamm, doch die Menschen der Neuzeit legten sie wieder frei. Die altén Wege, verfallenen Atrien und Fundamente uralter Bollwerke kamen aufs neue ans Tageslicht, und das Aquincum der Römer am Donauufer stellt heute im Budapest des 20. Jahrhunderts ein Prachtstück der Archáologie dar. Die Ruinen des Amphitheaters, das eine wichtige Einrichtung im Leben der Römer war, stehen als robuste Denkmáler der antiken Kultur noch heute in Óbuda. Vor mehr als tausend Jahren spannten sich in der Aréna die Zelte der landnehmenden magyarischen Stammesfürsten über geschnitzte Stangen.
In den Jahrhunderten des Mittelalters nahmen stádtischer Rang und Bedeutung Budas standig zu. Die Könige statteten es mit Fáhr- und Marktrechten aus; und nach den Verwüstungen des Mongolensturms begann man mit dem Bau der Burg Buda (1247), deren Geschichte seitdem für Leben und Schicksal der Kaufleute, Handwerker, Wein- und Obstbauern, die sich im Schutze der Burgmauern immer zahlreicher
niederlieBen, bis in die neueste Zeit bestimmend war. Nach einer herrlichen Epoche der ungarischen Renaissance kamen die Stadt und mit ihr Burg Buda für anderthalb Jahrhunderte unter türkische Herrschaft und blieben damit wáhrend dieser langen Periode aus der gesamteuropáischen Kultur ausgeschlossen. Erst im Jahre 1686 gelang es den Koalitions-heeren der Christen, Burg Buda dem damals schon geschwáchten Türkischen Reich zu entreiBen. Die mittelalterlichen Bauwerke der Burg wurden wáhrend der langen Belagerung zumeist zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte im damaligen Zeitgeist und brachte das bis heute charakteristische barocke Gesamtbild des Burgviertels hervor. Die Vereinigung der beiden Stádte Buda und Pest vollzog sich im 19. Jahrhundert, im Zeitalter der Dampfschiffahrt und des Eisenbahnbaus, und zwar nicht nur mit Hilfe der rasch nacheinander entstehenden Donaubrücken, sondern auch durch die Herausbildung eines neuen, monumentalen Stadtbildes. Budapest nahm sámtliche LandstraBen und allé wichtigen Eisenbahnlinien Ungarns und der benachbarten Lánder strahlenartig, wie eine optische Linse das Licht, in sich auf. Doch muSte die
Vissza