Fülszöveg
„Sheridan schildert die Welt seiner
Heimat in großartig charakterisier-
ten Personen, in fesselnden Situa-
tionen von starker Atmosphäre und
mit einer Erzählkunst, die des Hu-
mors nicht entbehrt", schrieb die
„Kölnische Rundschau" über She-
ridans letzten Roman „ Gottes Wasser
über Gottes Land".
Solches Lob darf auch Sheridans
neuer Roman „Bruder Halleluja" für
sich in Anspruch nehmen: Hier ist die
Atmosphäre vielleicht noch dichter,
der Humor noch feiner, die Sprach-
bilder sind noch einfallsreicher,
und vor allem hat sich Sheridan in
Küchenbruder Bernhard eine Haupt-
figur geschaffen, durch deren Augen
er nach Herzenslust die Ellenbogen-
bewegungen seinerZeitgenossen be-
obachten kann. Er tut es mit einem
leisen Lächeln und mit jener Be-
haglichkeit, der nichts entgeht, vor
allem nicht die eigene Schwachheit.
Ein lustiges Buch also? Vielleicht.
Ein wohltuendes Buch? In jedem
Fall! Wer unter Humor komödian-
tische Weisheit mit einem Schuß
Wehmut...
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Fülszöveg
„Sheridan schildert die Welt seiner
Heimat in großartig charakterisier-
ten Personen, in fesselnden Situa-
tionen von starker Atmosphäre und
mit einer Erzählkunst, die des Hu-
mors nicht entbehrt", schrieb die
„Kölnische Rundschau" über She-
ridans letzten Roman „ Gottes Wasser
über Gottes Land".
Solches Lob darf auch Sheridans
neuer Roman „Bruder Halleluja" für
sich in Anspruch nehmen: Hier ist die
Atmosphäre vielleicht noch dichter,
der Humor noch feiner, die Sprach-
bilder sind noch einfallsreicher,
und vor allem hat sich Sheridan in
Küchenbruder Bernhard eine Haupt-
figur geschaffen, durch deren Augen
er nach Herzenslust die Ellenbogen-
bewegungen seinerZeitgenossen be-
obachten kann. Er tut es mit einem
leisen Lächeln und mit jener Be-
haglichkeit, der nichts entgeht, vor
allem nicht die eigene Schwachheit.
Ein lustiges Buch also? Vielleicht.
Ein wohltuendes Buch? In jedem
Fall! Wer unter Humor komödian-
tische Weisheit mit einem Schuß
Wehmut versteht, kommt voll auf
seine Kosten. Und wer bereit ist,
in einem kleinen Kohlpflänzchen
einen ebenso großen Gottesbeweis
zu erkennen wie in der Existenz
eines Heiligen, kommt mit Bruder
Bernhard schnell ins Gespräch.
Wir hätten „Bruder Halleluja", wie
ihn die Marktfrauen nennen, wohl
nie näher kennengelernt, wenn ihn
nicht mitten in seinem Bettelgeschäft
auf dem Grünmarkt eine Herz-
schwäche getroffen hätte, die ihn nun
für Wochen ans Bett fesselt. Das
unverhofft gute Leben im Kranken-
haus taut den Mann auf und läßt
ihn seine Lebensbilanz ziehen. Was
für Leute der unscheinbare Kerl
nicht alle gekannt hat!
Man liest die einzelnen Episoden
mit jenem Behagen, mit dem man
einem guten Geschichtenerzähler zu-
hört. Und wenn es stimmt, daß ein
gutes Buch zugleich erfreuen und
trösten soll, so trifft auch für She-
ridans „Bruder Halleluja" der Schluß-
satz aus dem Urteil der „Kölnischen
Rundschau" zu: „Ein literarisch be-
deutsames und menschlich äußerst
liebenswürdiges Buch."
PAULUS VERLAG
RECKLINGHAUSEN
Vissza