Eine Handvoll

Fülszöveg

István Borzsák (geb. 24.12.1914), klassischer Philologe, Professor emeritus der Universitát Budapest, Dr. h.c. mult. (Debrecen, Heidelberg, Budapest), ordentliches Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Latina, Rom, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Széchenyi- und Herder-Preistráger, hat neulich seine ausgewáhlten kleinen Schriften den ungarischen Lesern in drei Bánden (Dragma I-IIL Budapest 1994-97) vorgelegt. Einem von mehreren Seiten geáufierten Wunsch entsprechend reicht er nun „Eine Handvoll" aus seinem Lebenswerk den Interessierten am klassischen Altertum dar, überwiegend auf deutsch, oder - seltener - wie das betreffende Stück publiziert (vorgetragen) wurde. Der behandelte Themenkreis umfafit die klassische (in erster Linie römische) Literatur und ihr Fortleben, Wechselwirkung von griechisch-römischem Altertum und Orient, mit einem Wort das Érbe unserer Váter, das - laut Goethe - erworben werden soll.... Tovább

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István Borzsák (geb. 24.12.1914), klassischer Philologe, Professor emeritus der Universitát Budapest, Dr. h.c. mult. (Debrecen, Heidelberg, Budapest), ordentliches Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Latina, Rom, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Széchenyi- und Herder-Preistráger, hat neulich seine ausgewáhlten kleinen Schriften den ungarischen Lesern in drei Bánden (Dragma I-IIL Budapest 1994-97) vorgelegt. Einem von mehreren Seiten geáufierten Wunsch entsprechend reicht er nun „Eine Handvoll" aus seinem Lebenswerk den Interessierten am klassischen Altertum dar, überwiegend auf deutsch, oder - seltener - wie das betreffende Stück publiziert (vorgetragen) wurde. Der behandelte Themenkreis umfafit die klassische (in erster Linie römische) Literatur und ihr Fortleben, Wechselwirkung von griechisch-römischem Altertum und Orient, mit einem Wort das Érbe unserer Váter, das - laut Goethe - erworben werden soll. „István Borzsák záhlt zu den hervorragendsten Latinisten der Gegenwart. Er bietet nicht nur im streng philologischen Sinne der Textwissenschaft Hervorragendes (u.a. Horaz- und Tacitus-Editionen in der Bibliotheca Teubneriana), sondern ihm geht es vor allém um das Fortwirken der Latinitát in der europaischen Kulturgeschichte. Die Thematik seiner Forschungen erstreckt sich auf 'Das Bild der Antiké im 16. Jahrhundert' (1960) und auf die nach Ost und West ausgreifende Alexander-Überlieferung, die die Geschichtsbilder auch der Slawen und Osmanen beeinflufit hat. Ein weiteres Wirkungsfeld bildet die Latinitát des Humanismus, etwa die Wirkung Philipp Melanchthons in Ungarn usw. Nicht weniger bescháftigt ihn die Geschichte seines Faches, die ja nicht einfach ein marginales Wissensgebiet für Spezialisten, sondern stets ein wesentlicher Schauplatz der europáischen Geistesgeschichte war." Prof. Dr. R. Lauer (Göttingen): Laudatio anlafilich der Verleihung des HerderPreises an István Borzsák Vissza