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Gian Lorenzo Bernini, der Hauptmeister des italienischen Barock, wurde am 7. Dezember 1598 in Neapel geboren. Um 1605 kam er mit seinem Vater Pietro, einem Florentiner Bildhauer, nach Rom. Von da...
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Gian Lorenzo Bernini, der Hauptmeister des italienischen Barock, wurde am 7. Dezember 1598 in Neapel geboren. Um 1605 kam er mit seinem Vater Pietro, einem Florentiner Bildhauer, nach Rom. Von da an bis zu seinem Tod im Jahre 1680 verlieft Bernini die Stadt der Pápste kaum mehr für lángere Zeit; einzige Ausnahme ist das Jahr 1665, als er von Ludwig XIV. nach Paris berufen wurde. Entsprechend gab es auch in seiner glanzvollen Laufbahn nur die kurze Phase der Trübung wahrend des Pontifikats Innozenz' X. (1644-1655). Bernini war Bildhauer, Architekt, Maler, Bühnenbildner und Dramenautor. Zudem verfügte er über menschliche Qualitáten, die bei Genies nicht ohne weiteres anzutreffen sind. Er besaft offenbar grofte Ausstrahlungskraft und aristokratische Umgangsformen, war ein glánzender Gesellschafter; in seiner Jugend galt er als leidenschaftlicher Liebhaber (sein Verháltnis mit Costanza Bonarelli, deren Portrátbüste er 1635 schuf, war ein Gespráchsthema der Zeitgenossen), in reiferem Altér wurde er aber zum guten Ehemann und beispielhaften Vater. Zum Bildhauer wurde Bernini in der Werkstatt seines Vaters ausgebildet. Schon von jungen Jahren auf zeigte er eine so auftergewöhnliche Begabung, daft Kardinal Scipio Borghese, ein Neffe Papst Pauls V., auf ihn aufmerksam wurde und die Einzelplastiken und Gruppén in Auftrag gab, die noch heute zum Bestand des Museums der Villa Borghese gehören. Aus dieser Zeit zwischen 1615 und 1619 stammen aufterdem die ausdrucksgeladenen Figuren der Seligkeit und der Verdammnis sowie Berninis Darstellung des hl. Lorenz [26, 27, 24], die sich heute in der Sammlung Contini-Bonacossi befindet. Darauf war Maffeo Barberini, der spátere Papst Úrban VIII., Förderer und grenzenloser Bewunder Berninis und betraute ihn mit den bedeutendsten Auftrágen der Zeit. Im zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts entwickelte sich Bernini zu einem Bildhauer, der vor allém wegen seiner Portrátbüsten geschátzt wurde. Zu erwáhnen sind für dieser Schaffenszeit unter anderen die Darstellungen des Pedro de Foix (1621), Carlo Barberinis und Urbans VIII. [25, 33, 31] (beide 1630). Zur selben Zeit scheint sich Bernini - sehr wahrscheinlich auf Wunsch des Papstes - der Maierei zugewandt zu habén, einer Kunstform, die er selbst von allém als Zeitvertreib und Erholung ansah, obwohl er nach Auskunft seiner Zeitgenossen eine betráchtliche Anzahi von Bildern malte, die heute allerdings zum gröftten Teil verschollen sind. Mit der Skulptur der hl. Bibiana [28] für die ihr geweihte Kirche, deren Umbau Bernini leitete, beginnt 1624 eine lange Reihe von Arbeiten mit religiöser Thematik. Darauf folgt die Periode der Groftwerke. Die Jahre zwischen etwa 1640 und 1660 dürfen als Zeit der künstlerisch reifsten Schöpfungen angesehen werden. Bernini vollendet das Grabmal Urbans VIII. [66], und entwickelt gleichzeitig einen neuen Grabmal-Typus (Gr ab der Maria Raggi, 1643, S. Maria sopra Minerva). Vor allém jedoch entsteht der Gedanke eines Kunstwerks, in dem Maierei, Skulptur und Architektur eins werden sollten, und das in der
Vissza