Előszó
Aus der Vorrede zur ersten Auflage.
Dem Schüler für seine griechische Schullektüre ein leicht zu handhabendes und wohl-
feiles Wörterbuch zu liefern, war zwar die nächste Aufgabe, die sich der Verfasser des vor-
liegenden Werkes gestellt hatte; doch würde dies, da es bereits derartige Werke gibt, sein Er-
scheinen allein noch nicht rechtfertigen, wenn nicht zugleich ein von dem bisherigen wesentlich
abweichender Weg zur Erreichung dieses Zieles eingeschlagen worden wäre. Denn suchte man
bisher (z. B. in dem griechisch - deutschen Handwörterbuch von Ramshorn) den geringen Um-
fang und die dadurch bedingte Wohlfeilheit dadurch zu ermöglichen, daß man von jedem Worte
nur kurz die notdürftigsten Bedeutungen angab und so den Schüler meist in allen den besondern
Fällen, wo er der Hilfe seines Wörterbuchs vor allem bedarf, im Stiche ließ, so soll dagegen
vorliegendes Werk dem Schüler für seine Schullektüre dieselben Dienste wie ein größeres Lexikon
leisten. Es soll ihm also das griechische Wort in allen den verschiedenen deutschen Bedeutungen,
die es in dem Umfange der Schullektüre zuläßt, vorführen und hier selbst in einzelnen Fällen
eine größere Fülle nicht scheuen, da dem Schüler wohl selten der große Reichtum unserer
Sprache in dem Umfange zu Gebote steht, um aus den gegebenen Grundbedeutungen das für
die geschmackvolle deutsche Übersetzung einer Stelle gerade passende Wort sich selbst herbei-
zuschaffen, und da überhaupt selten ein deutsches Wort ganz dem griechischen entspricht und
so gewöhnlich erst mehrere zusammen den Begriff des fremden erschöpfen können. Nur sollte
dabei die Auswahl, wie billig, dem eignen Geschmack und Urteil des Schülers überlassen bleiben
und seine Übersetzung nicht durch Beisetzung der Stellen zu den gegebenen Bedeutungen zu
einer geistlosen Mosaikarbeit mit numerierten Mosaikstückchen werden, wie dies fehlerhafter-
weise durch das Verfahren einiger Speziallexika geschieht. Es sollten aber auch ferner die
technischen Ausdrücke im Kultus, Staats-, Kriegs- und Rechtswesen der Griechen hier stets eine
genügende Definition und in möglichster Kürze eine hinlängliche Beleuchtung finden. Dasselbe
soll das Werk auch in denjenigen Eigennamen leisten, die nicht in der Stelle selbst schon ihre
Erklärung haben, denn in diesem Falle sind sie weggelassen worden, sondern die durch An-
spielungen oder durch die Art ihrer Erwähnung oder durch ihre Form eine Besprechung und
deutlichere Angabe besonderer Umstände erfordern. Ebenso ist dem Schüler die Prosodie überall
da, wo sie zweifelhaft sein kann, sei es der richtigen Aussprache des Worts, sei es seiner
Akzentuation oder anderer Umstände wegen, angegeben, sowie besonders der Grundbedeutung
wegen über die Etymologie das Sichere beigebracht, Zweifelhaftes dagegen weggelassen worden.
Nicht minder wurden Dialekt- und Flexionsformen, soweit sie in den Bereich der Schullektüre
fallen oder Abweichendes von dem Regelmäßigen oder dem aus der Grammatik Bekannten
bieten, gewissenhaft angegeben; doch wurde, wie überhaupt, so namentlich hierbei die Ein-
schränkung beliebt, daß nur die Texte der Teubnersehen Ausgaben, nach welchen auch die
Zitate gegeben sind, und neben ihnen die der Weidmann sehen Sammlung berücksichtigt wurden.
Und so ist manche Form, ja manches Wort, das in den neueren Texten verschwunden ist,
auch in unserm Wörterbuche nicht mehr zu finden. Endlich sollte aber auch eine fortdauernde
Vergleichung mit dem Lateinischen stattfinden, teils weil uns dieselbe an sich für die Zwecke
unserer Gymnasien ersprießlich erschien, insbesondere aber auch, weil unser Lexikon dem Schüler
zugleich für seine Übersetzungen aus dem Griechischen ins Lateinische, wie sie an vielen Schulen
als0 nützliche Übungen beliebt sind, ein brauchbares Hilfsmittel liefern sollte.
a*
Vissza