Előszó
Vorwort
Das Ulmer Münster ist eine österliche
Kirche. Jeder Besucher spürt den
Triumph der Ulmer, daß sie zur Ehre
Gottes ein solches Bauwerk setzten für
ihre Stadt: ein Monument des Sieges
von Christus, von Kirche und Glauben.
Bald 600 Jahre wird nun in dieser Kirche
Gottesdienst gehalten. Die meisten
Besucher jedoch kommen heute zu ihm
wie zu einem Museum, einem Museum
vergangener Zeiten und Künste,
Museum vielleicht vergangener Ehre
Gottes, ja der Ehre eines vergangenen
Gottes: wird das Münster zu einem
Mausoleum?
In derTat: in der Mitte des Münsters
hängt das Bild eines Toten, Jesus am
Kreuz. Christlicher Glaube bekennt, daß
sein Tod Leben bedeutet, Sinn und Fülle
für menschliches Leben, Hoffnung
allem Tödlichen zuwider.
Gott wurde Mensch. Und diese Solidari-
tät Gottes mit dem Leben wurde besie-
gelt in der Solidarität des Sterbens. Die
Macht der Liebe umgreift auch die
Gewalt desTodes. Dieser Auferstehungs-
glaube gibt Mut und Kraft und Liebe.
Das Münster selbst ist ein steinerner
Zeuge dieses Glaubens. Und der
Schmuck des Münsters - die Bilder,
Friese, Büsten, Fialen und Kreuzblumen:
sie erzählen in vielen Formen und
Farben von diesem Glauben, von seinem
Ursprung, von dem im Tode siegenden
Herrn.
Vissza