Amerika - Land der Hoffnung

Fülszöveg

W*r haben doch alle eine bestimmte Vorstellung von den Amerikanern - oder nicht? Die vielen, oft sensationell aufgemachten Berichte entsprechen meist dieser gängigen Vorstellung, die nicht selten Vorurteil ist.
Doch nun hat Jacques Maritain, der große französische Philosoph, der mit Claudel, Bernanos und Mauriac einer der Bahnbrecher des renouveau catho-lique war, dieses kleine, aber gewichtige Buch über Amerika geschrieben, das eine echte Sensation bedeutet. Maritain lebt seit über zwanzig Jahren in Amerika, er liebt die Amerikaner, er hat sie in ihrem Land erlebt, aber er hat auch den kritischen Blick des Franzosen und Europäers bewahrt. Nicht aus Lust an der Antithese, sondern auf Grund langer Erfahrung und Reflexion sagt er: Die Amerikaner sind das unmaterialistischste Volk des Westens; sie allein sind wohl fähig, die Strukturen und den Kult der technischen Zivilisation als Menschen zu überwinden; sie haben, wenn sie ihre politischen und sozialen Erfahrungen erst einmal... Tovább

Fülszöveg

W*r haben doch alle eine bestimmte Vorstellung von den Amerikanern - oder nicht? Die vielen, oft sensationell aufgemachten Berichte entsprechen meist dieser gängigen Vorstellung, die nicht selten Vorurteil ist.
Doch nun hat Jacques Maritain, der große französische Philosoph, der mit Claudel, Bernanos und Mauriac einer der Bahnbrecher des renouveau catho-lique war, dieses kleine, aber gewichtige Buch über Amerika geschrieben, das eine echte Sensation bedeutet. Maritain lebt seit über zwanzig Jahren in Amerika, er liebt die Amerikaner, er hat sie in ihrem Land erlebt, aber er hat auch den kritischen Blick des Franzosen und Europäers bewahrt. Nicht aus Lust an der Antithese, sondern auf Grund langer Erfahrung und Reflexion sagt er: Die Amerikaner sind das unmaterialistischste Volk des Westens; sie allein sind wohl fähig, die Strukturen und den Kult der technischen Zivilisation als Menschen zu überwinden; sie haben, wenn sie ihre politischen und sozialen Erfahrungen erst einmal philosophisch formulieren, der Welt wirklich etwas zu sagen. Am tiefsten dringt Maritain, wenn er zeigt, daß dieses Volk, das seit Jahrhunderten
matthias grünewald-verlag mainz
Millionen von Ausgestoßenen und Gehetzten aufgenommen hat, sich einen verborgenen, im Kern biblischen Sinn für die irdische Pilgerschaft des Menschen bewahrt hat, aus dem auch seine erstaunliche Hilfsbereitschaft und sogar das symbolische Lächeln entspringen. Doch Maritain weist auch gebührend auf die wunden Punkte und Illusionen hin. Aber alles geschieht in einem sehr persönlichen Ton, der von Dankbarkeit und verstehender Liebe erfüllt ist.
„Jacques Maritain möge verzeihen, wenn wir sein Buch aus der Fülle der literarischen Auseinandersetzungen, die Amerika unaufhörlich erzeugt, hervorheben, indem wir es eine intellektuelle Delikatesse nennen Es ist eine intellektuelle Delikatesse, weü es niemals die lateinische, manchmal spielerische, manchmal mystische Geistigkeit verleugnet und doch gerade durch diesen Zugang zu einer Reihe von Einsichten über die so ganz anders geartete amerikanische Gesellschaft gelangt, die aus solchem Mund ebenso verblüffend wie glaubwürdig klingen." Herbert v. Borch in der WELT Vissza