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ALOIS RIKLIN
AMBROGIO LORENZETTIS POLITISCHE SUMME
Um 1339 hat Ambrogio Lorenzetti im Auftrag der Republik von Siena einen Freskenzyklus für den Regierungssaal des Palazzo Pubblico geschaffen. Die Thematik umfasst Allegorien des guten und des schlechten Regiments mit ihren Wirkungen in Stadt und Land. Das Werk veranschaulicht eine in dieser Geschlossenheit einmalige politische Summe des stadtrepublikanischen Weltbildes im Trecento. Alois Riklin gibt im ersten Teil eine ausführliche Bildbeschreibung. Im zweiten Teil schildert er die verschiedenen Deutungen und gelangt dabei zu neuen Ergebnissen. Er glaubt, in den kunstvollen, in der Volkssprache verfass-ten und in die Bilder integrierten Kanzo-nen das Programm gefunden zu haben, das Lorenzetti von den politischen Behörden als Auftrag vorgegeben worden war: eine in hohem Masse vom Alten und Neuen Testament inspirierte, theologisch begründete politische Ethik.
Umschlagbild:
Ambrogio Lorenzetti Allegorie des guten Regiments...
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ALOIS RIKLIN
AMBROGIO LORENZETTIS POLITISCHE SUMME
Um 1339 hat Ambrogio Lorenzetti im Auftrag der Republik von Siena einen Freskenzyklus für den Regierungssaal des Palazzo Pubblico geschaffen. Die Thematik umfasst Allegorien des guten und des schlechten Regiments mit ihren Wirkungen in Stadt und Land. Das Werk veranschaulicht eine in dieser Geschlossenheit einmalige politische Summe des stadtrepublikanischen Weltbildes im Trecento. Alois Riklin gibt im ersten Teil eine ausführliche Bildbeschreibung. Im zweiten Teil schildert er die verschiedenen Deutungen und gelangt dabei zu neuen Ergebnissen. Er glaubt, in den kunstvollen, in der Volkssprache verfass-ten und in die Bilder integrierten Kanzo-nen das Programm gefunden zu haben, das Lorenzetti von den politischen Behörden als Auftrag vorgegeben worden war: eine in hohem Masse vom Alten und Neuen Testament inspirierte, theologisch begründete politische Ethik.
Umschlagbild:
Ambrogio Lorenzetti Allegorie des guten Regiments (Ausschnitt) Palazzo Pubblico, Siena
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DER AUTOR
Geboren 1935. Dr. iur seit 1970 Professor für Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen, Gründer und Leiter des Institutes für Politikwissenschaft. 1982-1986 Rektor an der Universität St. Gallen. Buchveröffentlichungen u.a.: Das Berlinproblem (1964), Weltrevolution oder Koexistenz? (1969). Die Europäische Gemeinschaft im System der Staatenverbindungen (1972), Grundlegung der schweizerischen Aussenpolitik (1975), Stimmabstinenz und direkte Demokratie (1981, zusammen mit Roland Kley), Verantwortung des Akademikers (1987), Mitherausgeber des Handbuchs Politisches System Schweiz (1982ff.) und des Handbuchs der schweizerischen Aussenpolitik (1975, 1992), Herausgeber der ersten deutschen Edition der «Republica fiorentina» von Donato Giannotti (1996, zusammen mit Daniel Höchli).
Im Rahmen seiner ideen- und verfassungsgeschichtlichen Studien zur italienischen Renaissance sind vom gleichen Autor in der gleichen Reihe erschienen:
Die Führungslehre von Niccolö Machiavelli
Ist Machiavellis Werk als Führungslehre empfehlenswert? Die Antwort Riklins lautet: ja und nein! Nein, wenn man den Florentiner Staatsdenker auf seine amoralischen Leitsätze reduziert. Ja, wenn man sich auf eine moralfreie Klugheitslehre konzentriert. Auf keinen Fall ist Machiavelli als Lehrmeister erfolgsbesessener Karrieristen in Politik und Wirtschaft geeignet. Er ist kein Ma-chiavellist. Gemeinwohl geht vor Eigennutz. Das eigentliche ethische Problem liegt in der Gemein-wohl-Falle.
Giannotti, Michelangelo und der Tyrannenniord
Viele kennen die Brutus-Büste Michelangelos. Wenige aber kennen das Reliefporträt auf der Fibula, das heisst der Brosche, welche das Brustgewand auf der rechten Schulter der Brutus-Büste zusammenhält. Riklin behauptet, Michelangelo vermische im Fibulaporträt die Köpfe von Brutus und Donato Giannotti. In einer spannenden Indizienkette begründet er die Beziehungen zwischen dem Caesar-Attentäter, dem Bildhauer und dem letzten bedeutenden Staatsdenker der Republik Florenz. Dabei enthüllt er den Hintergrund eines faszinierenden Streitgesprächs zwischen Michelangelo und Giannotti über den Tyrannenmord.,
Vissza