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Altern und Lebenszeit

Vorträge anläßlich der Jahresversammlung vom 26. bis 29. März 1999 zu Halle (Saale)/Nova Acta Leopoldina - Neue Folge, Nummer 314, Band 81

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Szerkesztő
Halle
Kiadó: Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Kiadás helye: Halle
Kiadás éve:
Kötés típusa: Vászon
Oldalszám: 439 oldal
Sorozatcím: Nova Acta Leopoldina
Kötetszám: 81
Nyelv: Német  
Méret: 25 cm x 17 cm
ISBN: 3-8304-5073-7
Megjegyzés: További szerzők a tartalomjegyzékben. Fekete-fehér és színes fotókkal. Melléklettel.
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Fülszöveg

Jeder möchte alt werden, doch keiner möchte alt sein. - Diese Sentenz falit einem sofort beim Thema »Altern und Lebenszeit« ein, ist es doch überaus naheliegend, zunáchst an den Menschen und sein Álterwerden und Altern zu denken. Neben Einschátzungen des Alters, die zunehmende Resignation, Altersstarrheit, getadelte Alterssexualitát, Gebrechlichkeit, Kránkelei, Nörgélei und Gram charakteristisch fanden, gab es stets auch Auffassungen, die wachsende Erfahrenheit, die erlangte Lebensklugheit und Abgeklártheit, die Güte, Reife und GroBzügigkeit des Alters priesen. Das Álterwerden bescháftigte viele Schriftsteller und Künstler, inspirierte sie zu ausdrucksstarken Bildnissen gereifter Persönlichkeiten und zu bedeutenden literarischen Gestalten. Ganz in diesem Sinne sind die von Wolf Lepenies in seinem Beitrag vorgestellten Werke Albrecht Dürers eine eindringliche Aufforderung an den Menschen eines bestimmten Alters, »sich an andere Altersstufen zu erinnern oder ihr unabánderliches Nahen... Tovább

Fülszöveg

Jeder möchte alt werden, doch keiner möchte alt sein. - Diese Sentenz falit einem sofort beim Thema »Altern und Lebenszeit« ein, ist es doch überaus naheliegend, zunáchst an den Menschen und sein Álterwerden und Altern zu denken. Neben Einschátzungen des Alters, die zunehmende Resignation, Altersstarrheit, getadelte Alterssexualitát, Gebrechlichkeit, Kránkelei, Nörgélei und Gram charakteristisch fanden, gab es stets auch Auffassungen, die wachsende Erfahrenheit, die erlangte Lebensklugheit und Abgeklártheit, die Güte, Reife und GroBzügigkeit des Alters priesen. Das Álterwerden bescháftigte viele Schriftsteller und Künstler, inspirierte sie zu ausdrucksstarken Bildnissen gereifter Persönlichkeiten und zu bedeutenden literarischen Gestalten. Ganz in diesem Sinne sind die von Wolf Lepenies in seinem Beitrag vorgestellten Werke Albrecht Dürers eine eindringliche Aufforderung an den Menschen eines bestimmten Alters, »sich an andere Altersstufen zu erinnern oder ihr unabánderliches Nahen zu bedenken«. So wirkt das frühkindliche Selbstbildnis (links) noch eindrucksvoller, wenn man ihm das Portrát von Dürers Vater (rechts) gegenüberstellt. Auch zahlreiche Aphorismen bescháftigen sich mit dem Altér. DaB Altern ein natürlicher Vorgang ist, ist jedem geláufig: Menschen altern, und Tiere; auch Pflanzen altern, wenn auch auf andere Weise, indem einzelne Pflanzenteile oftmals in einer Art Jugendphase verbleiben und ausdauernd teilungs- und vermehrungsfáhig sind.
Schwieriger ist es schon, vom Altern des Universums zu sprechen, oder Álterungsprozesse in Physik und Materialwissenschaften in unsere Vorstellungen einzubeziehen. Dagegen ist es offensichtlich, daB es in der Natúr ein ganzes Spektrum von sehr verschiedenen Lebenszeiten gibt. Diese Zeitspanne variiert um 30 Zehnerpotenzen. Wáhrend die kosmischen Lebenszeiten der Gestirne in der GröBenordnung von 1017 Sekunden liegen, die Lebenszeit der Menschheit sich in der GröBenordnung von 1013 Sekunden und die Lebensdauer eines Menschen sich in der GröBenordnung von 109 Sekunden bewegt, reicht diese Lebenszeit für ein Bit in elektronischen Bauelementen bis in die GröBenordnung von 10~12 Sekunden hinab. Auf der Vorderseite im Hintergrund und auf der Rückseite des Umschlages ist ein solcher Logikchip ábgebildet, dessen Algorithmen zum physikalischen Design 1995 in der Arbeitsgruppe von Bernhard Körte am Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Universitát Bonn entwickelt worden sind und der bereits 7,5 Millionen Transistoren mit sechs Verdrahtungslagen von 126,7 m Netzlánge hat. Die Technik hat mit ihren Objekten einen ganz eigenen Zugang zur Problematik »Lebenszeit« anzubieten: Wenn schon die Lebenszeit von uns Menschen begrenzt ist und wenn schon das Altern unausweichlich ist, so lassen wir uns doch das Leben durch die Technik effizienter machen, bemühen wir uns, in weniger-Zeit noch mehr Leistung zu erreichen, versuchen wir, aus der gegebenen Spanne Lebenszeit mehr zu machen. Vissza

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