Fülszöveg
Louis Evely
ALLE TAGE BIN ICH BEI DIR
Stationen
In verschiedenen »Conferences«, entstanden aus Vorträgen im Rahmen der Charles-de-Foucauld-Bru-derschaften, greift Louis Evely das Grundanliegen seines homiletischen Wirkens: die Bewußtmach ung der Gegenvkiart Gottes gerade in und für diese unsere Zeit in völlig neuen Ansätzen wieder auf. Er geht vom christlichen Urver-ständnis der Freude aus, einer Freude, die auf die Wege Gottes — oder wenn man will: auf den Weg zu Gott hin — führen muß, d. h.: mitten hinein in die existentielle Schau eines Wesens. Das ganze Heilsgeschehen und die Offenbarung sind auf die menschliche Erkenntnis dieser Freude hin ausgerichtet.
Dem heutigen Christen ist dieser Zugang, diese Sicht — aus seiner Situation hier und jetzt — vielleicht nicht unmittelbar und von vornherein möglich. Er muß gewissermaßen sichtbare, d. h, von ihm einsehbare Etappen durchlaufen, sich an greifbare Stationen halten, an denen er aus dem Wort Gottes, also aus dem Geist Gottes,...
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Fülszöveg
Louis Evely
ALLE TAGE BIN ICH BEI DIR
Stationen
In verschiedenen »Conferences«, entstanden aus Vorträgen im Rahmen der Charles-de-Foucauld-Bru-derschaften, greift Louis Evely das Grundanliegen seines homiletischen Wirkens: die Bewußtmach ung der Gegenvkiart Gottes gerade in und für diese unsere Zeit in völlig neuen Ansätzen wieder auf. Er geht vom christlichen Urver-ständnis der Freude aus, einer Freude, die auf die Wege Gottes — oder wenn man will: auf den Weg zu Gott hin — führen muß, d. h.: mitten hinein in die existentielle Schau eines Wesens. Das ganze Heilsgeschehen und die Offenbarung sind auf die menschliche Erkenntnis dieser Freude hin ausgerichtet.
Dem heutigen Christen ist dieser Zugang, diese Sicht — aus seiner Situation hier und jetzt — vielleicht nicht unmittelbar und von vornherein möglich. Er muß gewissermaßen sichtbare, d. h, von ihm einsehbare Etappen durchlaufen, sich an greifbare Stationen halten, an denen er aus dem Wort Gottes, also aus dem Geist Gottes, der Schrift Atem schöpft, um sich des Anrufs, der zuallererst ihm selbst, dem von Gott geliebten Menschen gilt, innezuwerden. Beispielhaft für solche Stationen greift Evely in schöner, behutsam-meditativer Weise die Gestalten der Maria von Magdala, der Emmausjünger, des Petrus, des »ungläubigen« Thomas, der Mutter Jesu und nicht zuletzt ALLER JENER heraus, die zur Kirche, d. i. zur lebendigen Verkündigung der Botschaft nach der Himmelfahrt berufen sind. Stationen also, die zeigen, daß Gott in Christus sichtbar da ist, in jedem Augenblick neu; daß Er nur darauf wartet, von uns entdeckt und gesehen zu werden. Und Evely kommt zu der in der Tat glückhaften Erkenntnis, daß Chri-
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stus, wiewohl in seiner menschlichen Gestalt von uns gegangen, als der »Emmanuel«, der Gott-mit-uns, stets bei uns bleiben wird: in all unserem Tun und Beten, in den sichtbaren Zeichen des Heils, in jedem unserer Freunde, in allen Menschenbrüdern, in jedem Frommen und in jedem Sünder — überall dort, wo seine Gnade am Werk ist, wo sie befreit und zusammenführt in einem. »Die Welt aber wird sich freuen« — dieses Wort, hier verstanden als Vermächtnis des Herrn, ist für uns Heutige tiefreichend interpretiert in diesem neuesten Evely.
Vom gleichen Verfasser liegen vor:
WERDEN WIE GOTT ES WILL Neue Entwürfe Eine umfassende Lehre vom Leben mit Gott, eine Gesamtschau christlicher Existenz, welche die Schwierigkeiten des Menschen im technischen Zeitalter, sich mit einem unsichtbaren Gott einzulassen, zum Ausgangspunkt nimmt. Gott wird neu erfaßbar in der Person des Nächsten, denn an dieser Frage entscheidet sich die religiöse Existenz täglich neu.
IM GLAUBEN ZU BLEIBEN Zehn Antworten Evely, dessen Schriften die Unmittelbarkeit persönlicher Anrede ausstrahlen, unternimmt mit dieser Sammlung von Aufsätzen eine sehr konkrete, wenn auch in echt Eve-lyscher Weise eigenwillige Beantwortung brennender Glaubensfragen, wie sie heute allenthalben diskutiert werden.
BRÜDERLICH BEGEGNEN Ein Angriff
Eindringliche und mitreißende Worte zu einer Grundfrage christlicher, ja religiöser Existenz und Lebensgestaltung überhaupt: Mensch und Armut, Leben und Liebe vor Gott.
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Vissza