Fülszöveg
Unter den Landern des weiterenMittelmeerraumes nimmt Ágypten, das Land der Pyramiden, eine Sonderstellung ein. Die faszinierende geheimnisumwobene Welt am Nil mit ihren gewaltigen Tempeln, Riesenbildwerken und Felsengrabern hat schon die Griechen und Römer in ihren Bann gezogen. Nirgend anderswo ist das Licht des Menschheitsmorgens so strahlend und ewig gültig auf-gegangen wie in Ágypten. Zur Begründung der Gesittung, die noch uns Heutige trágt, hat die urschöpferische, nahe-zu drei Jahrtausende umspannende Kultur der Pharaonen in hervorragendem MaBe beigetragen. Ihre groBe, tief-religiöse Kunst rührt auch uns Moderne unmittelbar an. Die geistige Auseinandersetzung mit der Kultur und Kunst, nicht minder mit der Geschichte und Religion des altén Ágypten, bedeutet bis zum heutigen Tag eine der lebendigsten Quellen abendlándischer Selbsterkenntnis.
Seit langem als Standardwerk über das dreitausend Jahre wahrende Kunstschaffen des altén Ágypten geltend, über-schreitet das Buch mit...
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Fülszöveg
Unter den Landern des weiterenMittelmeerraumes nimmt Ágypten, das Land der Pyramiden, eine Sonderstellung ein. Die faszinierende geheimnisumwobene Welt am Nil mit ihren gewaltigen Tempeln, Riesenbildwerken und Felsengrabern hat schon die Griechen und Römer in ihren Bann gezogen. Nirgend anderswo ist das Licht des Menschheitsmorgens so strahlend und ewig gültig auf-gegangen wie in Ágypten. Zur Begründung der Gesittung, die noch uns Heutige trágt, hat die urschöpferische, nahe-zu drei Jahrtausende umspannende Kultur der Pharaonen in hervorragendem MaBe beigetragen. Ihre groBe, tief-religiöse Kunst rührt auch uns Moderne unmittelbar an. Die geistige Auseinandersetzung mit der Kultur und Kunst, nicht minder mit der Geschichte und Religion des altén Ágypten, bedeutet bis zum heutigen Tag eine der lebendigsten Quellen abendlándischer Selbsterkenntnis.
Seit langem als Standardwerk über das dreitausend Jahre wahrende Kunstschaffen des altén Ágypten geltend, über-schreitet das Buch mit seiner 6. Auflage die Zahl von 100000 Exemplaren in 6 Weltsprachen.
In einer Gesamtschau, die bis an die Zeitenwende reicht, führt der Band auf 330 Tafeln, davon 60 in Farbe, das Zusammenspiel von Baukunst, Plastik, Maierei und die einzigartige Goldschmiedekunst vor Augen. Die eigens für dieses Werk von Max Hirmer und seinen Mitarbeitern auf drei ausgedehnten Ágyptenreisen geschaffenen Auf-nahmen zeigen den Landschaftsraum, in den die Pharaonen groGartig ihre Monumente stellten, und die Denkmáler im einzelnen In aufschlieBender Klarheit treten die Bau-tS&x aus weiter Überschau in souveráner Herausstellung des Architektonischen hervor. Mit einem tiefen Einfüh-lungsvermögen in den Geist des Bildwerkes sind die Skulpturen aufgenommen. Dem Zauber des Werkstoffes ist der letzte Glanz entlockt. Farbbilder von wirklicher Farbtreue zeigen bemalte Plastiken, goldstrahlende Schatz-stücke, die Wandmalereien der Felsengraber und nicht zuletzt den Landschaftsraum.
Die knappé Einführung von Kurt Lange erschlieBt die Gesamthaltung des in tiefer Glaubenskraft wurzelnden altágyptischen Menschen.
Im speziellen Teil, der in seiner Gesamtheit der Obhut des Ende 1974, zu früh verstorbenen Heidelberger Ágyp-tologen Prof. Dr. Eberhard Ottó anvertraut war, ist in einem eigenen Kapitel von seiner Feder die vielfáltige Erscheinungswelt der Götter und ihrer Kulte als Grund-lage unseres Verstehens der altágyptischen Religion ge-geben. In Zusammenhang mit der Darstellung der einzelnen Epochen und ihrer Kunstschöpfungen sind gleicher-maBen Geschichte und Kultur Altágyptens weitgehend berührt und auch die Hauptwerke der Dichtung zur Be-leuchtung der geistigen Situation herangezogen.
Den Denkmalern Nubiens ist ein eigenes Kapitel gewid-met. Es ist geschrieben von der hervorragenden Kennerin der Tempel Nubiens, Prof. Dr. Christiane Desroches-Noblecourt, Musée du Louvre, Paris.
So wird das Werk in seiner 6. Auflage weiterhin ein Weg-bereiter sein zum Verstándnis der altagyptischen Kunst, Kultur, Religion und Geschichte. Es möge helfen, den ewigen Menschheitswerten, die das alte Ágypten uns ge-schenkt und seinBoden uns bewahrt hat.náherzukommen, dem Wissenschaftler zur Vertiefung, dem Freunde der Kunst zur Freude.
Vissza